Buchtipp zu Cossebaude
Unser Verein möchte auf ein sehr interessantes Buch mit Bezug zu unserer Ortschaft aufmerksam machen.
Herr André Marks hat gemeinsam mit weiteren Autoren ein inhaltsreiches und mit mehr als 700 Aufnahmen bebildertes Buch über die Dresdner Straßenbahnstrecken in den Westen der Stadt herausgegeben.
Als die Straßenbahn nach Cossebaude fuhr….
Vor wenigen Wochen jährte sich die Einstellung des Straßenbahnbetriebes nach Cossebaude zum 30. Mal. Am 2. Dezember 1990 verließ kurz nach 4 Uhr morgen der letzte Straßenbahnzug die Endstelle nicht weit vom heutigen Gemeindeamt entfernt. 84 Jahre lang pendelten zweiachsige Triebwagen mit einem oder zwei Beiwagen mitten auf der Dresdner Straße nach Dresden-Cotta und von dort weiter in die Innenstadt bzw. in den letzten Betriebsmonaten 1990 nach Wölfnitz.
Viele Bürgerinnen und Bürger aus Cossebaude und den umliegenden Gemeinden können sich noch an die Straßenbahn erinnern. Zu ihren Besonderheiten gehörte die eingleisige Trassierung – die Schienen lagen in der Fahrbahn in Richtung Meißen. Schaukelte eine Straßenbahn in den Kurven meist quietschend in Richtung Dresden, dann kam so manch nach Cossebaude fahrender Kraftfahrer ins Schwitzen. „Die Straßenbahnen fuhren direkt auf die Autos zu“, erinnert sich Gunter Moldenhauer vom Heimat- und Verschönerungsverein Cossebaude e. V. Die Straßenfahrzeuge mussten auf den Fußweg „flüchten“ oder der entgegenkommenden Straßenbahn auf der linken Fahrspur ausweichen, wenn es keinen Gegenverkehr gab. Dass dieser warten musste, war oftmals nicht bekannt. Den Gegenverkehr gab es in den letzten Betriebsjahren immer häufiger, denn der Kraftverkehr hatte in den 1980er Jahren in der DDR immer mehr zugenommen. Die Straßenbahn war ein Verkehrhindernis und für viele Verkehrsteilnehmer ein Ärgernis geworden.
Auch bei den Dresdner Verkehrsbetrieben war der Ast nach Cossebaude in dieser Zeit wenig beliebt. Es gelang zu keiner Zeit, die Kuppelendstelle vor dem Gasthof durch eine Wendeschleife zu ersetzen. Das aufwendige und personalintensive Umkuppeln sowie das Umfahren der Beiwagen gab es ab 1977 im ganzen Dresdner Netz nur noch in Cossebaude. Mit den auf anderen Strecken längst alltäglichen großen Tatra-Wagen war dieser Richtungswechsel nicht möglich – die Linie 1 nach Cossebaude entwickelte sich zur Auslaufstrecke für die ältesten und damit klapprigsten Wagen…
„Trotzdem erinnern sich viele Anwohner der Dresdner Straße heute gern an die Straßenbahnzeit“, sagt Gunter Moldenhauer. Der Heimat- und Verschönerungsverein Cossebaude e. V. nutzte daher das Angebot von Dresdner Straßenbahnfreunden, ein Exemplar des vor wenigen Wochen erschienenen Bildbandes über die Straßenbahnstrecken in den Dresdner Westen zu erwerben und mehrere Exemplare für interessierte Cossebauder zu reservieren.
Etwa ein Drittel des Buches widmet sich der Strecke nach Cossebaude. Die Fotos aus allen DDR-Jahrzehnten kommen darin in streng geographischer Reihenfolge auf einer Fahrt vom Postplatz nach Cossebaude zu Abdruck. Im Mittelpunkt der Aufnahmen und Bildtexte stehen dabei nie die Straßenbahnfahrzeuge, sondern vor allem auch die im Hintergrund sichtbaren Häuser und Industrieanlagen. Der Verein unterstützte die Buchautoren vor einem Jahr mit Hinweisen zur einstigen und heutigen Nutzung der Gebäude.
So leben in den Fotos die HO-Geschäfte, Bäckereien, der „Deli“ und viele andere Geschäfte, aber auch Gastwirtschaften und Betriebe von Cossebaude im Zustand der DDR-Jahre wieder auf. „Zwischen Dresden-Briesnitz und Cossebaude sind aber auch mehrere Dutzend private Wohnhäuser neben den Straßenbahnwagen auf den Bildern dokumentiert“, berichtet Moldenhauer. Das Buch hat schon einige Vereinsangehörige begeistert.
Die Illustration zeigt das Buchcover; auf der Homepage des Vereins www.heimatverein-cossebaude.de sind weitere Fotos abgebildet.
Der Verein bietet das Buch zum Preis von 49.95 € zum Erwerb an.
Ein Teil des Verkaufserlöses kommt dem Verein für seine gemeinnützigen Zwecke zugute.
Interessenten für den Erwerb des Bildbandes melden sich bitte per E-Mail
heimatverein-cossebaude@t-online.de, oder telefonisch 0351 4525310 (mit AB) bei uns.
Wir übernehmen dann die Zustellung.
Wir hoffen auf ein reges Interesse, vielen Dank!
Klaus Schroeter
Heimat- und Verschönerungsverein Cossebaude e. V.
950 Jahre COSSEBAUDE
Hrsg. Heimat- und Verschö-nerungsverein Cossebaude e.V., 2021.
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940 JAHRE COSSEBAUDE EINE ZEITTAFEL
Cossebauder Geschichtshefte, Sonderausgabe
Hrsg. Heimat- und Verschönerungsverein Cossebaude e.V.
Dresden 2011
Autorengruppe des Heimat- und Verschö-
nerungsverein Cossebaude e.V.
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700 JAHRE WEINBAU IN COSSEBAUDE
Cossebauder Geschichtshefte,
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Hrsg. Heimat- und Verschönerungsverein Cossebaude e.V.
Dresden 2010
Jürgen Lambrecht
2. aktualisierte Auflage 2017
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Gvozdek Woz Warte
ein vorgeschichtliches Machtzentrum im Dresdner Elbtal
Cossebauder
Geschichtshefte,
Sonderausgabe
Hrsg. Heimat- und
Verschönerungsverein
Cossebaude e.V.
Dresden 2023
Nils Petzholdt
Schutzgebühr: 3 EUR
COSSEBAUDE erleben
Eine Wanderkarte der Orte im linkselbischen Gebiet
Hrsg. Heimat- und Verschönerungsverein
Cossebaude e.V., 2017
Nachauflage 2017
Neue Karte, durchgesehene und ergänzte Texte.
Schutzgebühr: 1 EUR
Manfred Reitz
940 JAHRE COSSE-
BAUDE, EINE REISE
IN DIE VERGANGEN-
HEIT - Teil1; DVD
Hrsg. Heimat- und Verschönerungsverein Cossebaude e.V. 2011
Manfred Reitz
3. Nachauflage 2017
Schutzgebühr: 7 EUR
COSSEBAUDE IM MITTELALTER
Cossebauder Geschichtshefte,
Heft 1
Hrsg. Heimat- und Verschönerungsverein Cossebaude e.V.
Dresden 2008
Jürgen Lambrecht und Elke Butze
2. durchgesehene Auflage 2016
Schutzgebühr: 3 EUR
Die oben aufgeführten Publikationen sind - sofern nicht vergriffen - im Heimathaus Cossebaude, Talstraße, im "Papierladen" Dresdner Straße, im Zeitschriftenhandel Veith, Bahnhofstraße, oder in der Stadtteilbibliothek Cossebaude gegen eine Schutzgebühr zu erwerben.